Johann Christian Günther

Johann Christian Günther (am 8. April 1695 - am 15. März 1723) war ein deutscher Dichter von Striegau in Tiefer Silesia. Nach dem Beachten dem Gymnasium an Schweidnitz wurde er 1715 von seinem Vater, einem Landarzt gesandt, um Medizin an Wittenberg zu studieren; aber er war müßig und ausschweifend, hatte keinen Geschmack für den Beruf, der für ihn gewählt ist, und ist zu einem ganzen Bruch mit seiner Familie gekommen. 1717 ist er nach Leipzig gegangen, wo ihm von Johann Burkhard Mencke (1674-1732) behilflich gewesen wurde, wer sein Genie anerkannt hat; und dort hat er ein Gedicht auf dem Frieden von Passarowitz veröffentlicht (geschlossen zwischen dem deutschen Kaiser und Porte 1718), der ihn Ruf erworben hat. Eine Empfehlung von Mencke Frederick Augustus II aus Sachsen, König Polens, hat sich schlechter erwiesen als nutzlos, weil Günther am betrunkenen Publikum erschienen ist. Von dieser Zeit hat er ein unerledigtes und ausschweifendes Leben geführt, jemals tiefer ins Schmutzloch des Elends sinkend, bis er an Jena am 15. März 1723, wenn nur in seinem 28. Jahr gestorben ist. Goethe erklärt Günther, ein Dichter in der vollsten Bedeutung des Terminus gewesen zu sein. Seine lyrischen Gedichte sagen als Ganzes über das tiefe und lebhafte Feingefühl, die feine Einbildungskraft, den klugen Witz und ein wahres Ohr für die Melodie und den Rhythmus aus; aber eine Luft des Zynismus ist mehr oder weniger in den meisten von ihnen da, und dumme oder vulgäre witzige Bemerkungen werden ziemlich oft in der Nähe von den reinsten Inspirationen seines Genies gefunden.

Die gesammelten Gedichte von Günther wurden in vier Volumina (Breslau, 1723-1735) veröffentlicht.

Sie werden auch in vol eingeschlossen. vi. des Deutsche Dichter des 17ten Jahrh von Julius Tittmann. (Leipzig, 1874), und vol. xxxviii. des Deutsche Nationalliteratur von Kurschner (1883).

Eine vorgetäuschte Autobiografie von Günther ist an Schweidnitz 1732 und einem Leben von ihm durch Siebrand an Leipzig 1738 erschienen. Sieh

  • Hoffmann von Fallersleben, J. GB Günther (Breslau, 1833)
  • O. Roquette, Leben und Dichten J. Ch. Günthers (Stuttgart, 1860)
  • M. Kalbeck, Neue Beiträge zur Biographie des Dichters C. Günther (Breslau, 1879).

Joan Kirner / John Kain II
Impressum & Datenschutz